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The Mindestlohn Story – Mindestlohn für Friseure erfordert Verständnis für Preiserhöhung

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Mindestlohn Friseure

© Alen-D – AdobeStock

The Mindestlohn Story

Das Video „The Mindestlohn Story“ ist kein Filmchen zur reinen Belustigung, insofern gibt es natürlich lustigere Videos als dieses. Vielmehr ist es ein Erklär-Video, das sich an vom Mindestlohn betroffene Friseure, deren Mitarbeiter und deren Kunden wendet.

Auf spaßige Art und Weise wird eine Fantasiegeschichte erzählt, die dennoch sehr realitätsnah ist. Sinn des Videos ist es, leicht verständlich zu erklären, warum Friseursalons gezwungen sind, bei Mindestlohn-Einführung ihre Preise zu erhöhen.

Reduziert, verständlich, unterhaltsam

Um die Verständlichkeit für alle Zuschauer zu ermöglichen, wurde auf viele Kostenarten im Film verzichtet. So bleiben beispielsweise Sozialabgaben, Lohnsteuer und viele andere Dinge unberücksichtigt. Dies hätte zudem auch die Dauer des Videos in eine Geduld sprengende Länge gezogen.

Zehn Minuten sind eine optimale Zeitdauer, um den Zusammenhang zwischen Mindestlohn und Preisen in unterhaltsamer Form darzustellen. Nur so können auch Nichtunternehmer (also der Großteil unserer Kunden) erkennen, dass Preise und Löhne in einem untrennbaren Verhältnis zueinander stehen.

Chefs, Kunden und Mitarbeiter sitzen in einem Boot.

Viele Kunden bedauern zwar die Friseure für ihre schlechte Bezahlung, verlangen selbst aber nach dem billigsten Preis. Solche Kunden regt das Video zum Nachdenken an. Zeigen Sie also Ihren Kunden dieses Video. Gern können Sie beispielsweise diese Seite für die Besucher Ihrer Salon-Homepage verlinken oder sie auf Facebook teilen.

Viele Arbeitnehmer in Friseurgeschäften jammern über die schlechte Bezahlung durch den „bösen Chef“, verstehen aber nicht, dass für höhere Löhne auch höhere Einnahmen erforderlich sind. Manche Friseurgesellen entschuldigen sich sogar an der Kasse bei ihren Kunden für die Preiserhöhung durch den „gierigen“ Saloninhaber.

Stattdessen sollten Sie erklären können, dass die Erhöhung in Form von Lohn in ihre eigene Tasche fließt. Solche Mitarbeiter will das Video ebenfalls wachrütteln. Zeigen Sie also Ihren Mitarbeitern dieses Video und erzeugen Sie damit Erkenntnis und Verständnis für Ihre Situation als Saloninhaber, der seinen Mitarbeitern den Mindestlohn und mehr zahlen will.

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Der Text aus dem Video:

The Mindestlohn-Story

Dies ist das malererische Städtchen Lohnberg an der Minde. Hier lebt Claudia. Claudia ist Friseurmeisterin. Darauf ist sie stolz. Sie hat sogar einen eigenen Friseursalon. Es ist ein wunderbarer Salon. Seine 6 Piepen an Miete ist er wirklich wert.

Claudia? Claudia, mach dich bereit! Die Kunden kommen gleich! … Viel besser! Dann kann’s ja losgehen.

Claudia hat viele zufriedene Kunden in Lohnberg. Sie nimmt jeden Monat 10 Piepen von Ihren Kunden ein. Weil sie sich allein jedoch die Miete für Ihren wunderbaren Salon nicht leisten kann, hat sie sich vier Mitarbeiterinnen dazu geholt: Melanie, Stephanie, Petra und Cindy. Die haben ebenfalls viele zufriedene Kunden in Lohnberg an der Minde.

Die Kunden sind begeistert von dem wunderbaren Salon und kommen sehr gern dorthin. Und so kommt es dann, dass jede von Claudias Mitarbeiterinnen ebenfalls 10 Piepen im Monat von ihren Kunden bekommt. Am Monatsende haben die fünf zusammen 50 Piepen in die Salonkasse gesteckt. Das freut Claudia sehr.

Leider jedoch bekommt sie jeden Monat Besuch von Werner Sitzfleisch. Der arbeitet beim Lohnberger Geldentzugsamt und hat die Aufgabe, regelmäßig 19 Prozent Ärgersteuer von Claudias Einnahmen einzuziehen. Das ärgert Claudia. Mit diesen 8 Piepen hätte sie doch locker ihre Salonmiete und mehr bezahlen können. Aber jammern bringt nichts. Schließlich sind ja immer noch 42 Piepen in der Kasse.

Davon bezahlt Claudia nun erst einmal ihre fleißigen Mitarbeiterinnen. Melanie, Stephanie, Petra und Cindy erhalten einen Lohn von 4 Piepen. Das ist nicht viel. Aber sie wissen, dass sie anderswo in Lohnberg auch nicht mehr Piepen bekommen würden. Und außerdem arbeiten sie sehr gern in Claudias wunderbarem Salon.

Damit das auch so bleibt zahlt Claudia immer pünktlich ihre 6 Piepen Salonmiete.

Weitere 6 Piepen kriegt der Herr Klinkputz von der Firma Goldkopf für die herrlichen Haarfarben und duftenden Schampoos, welche er jeden Monat in den wunderbaren Salon bringt. 2 Piepen zahlt Claudia an das Lohnberger Wasserwerk für das Kopfwaschwasser.

Weitere 2 Piepen gehen an das Elektrizitätswerk für den Föhnstrom und das Licht im wunderbaren Salon.

5 Piepen gehen jeden Monat für etwas anderes drauf. Einmal bekommt sie die Gerruchsverschlossenschaft, ein anderes Mal die Hanswurstkammer oder eine der Verunsicherungen, die Claudia für ihren Salon abgeschlossen hat. Manchmal bekommt sie auch der Lohnberger Stadtanzeiger für eine tolle Anzeige, die neue Kunden in den wunderbaren Salon führt. Hin und wieder muss etwas repariert oder neu angeschafft werden, damit Claudias Salon auch wunderbar bleibt. Putzmittel, Zeitschriften, Kaffee und vieles, vieles mehr muss gekauft werden. Also sind diese 5 Piepen immer irgendwie weg.

Am Ende bleibt Claudia ein Gewinn von 5 Piepen. Das ist toll, denn es ist mehr als ihre Mitarbeiter bekommen. So hat sich die Selbständigkeit für Claudia also gelohnt. Sie kann beruhigt schlafen gehen.

Am nächsten Morgen kommt ein Brief von der Friseurgesinnung Lohnberg. Darin steht, dass Claudia ihren Mitarbeiterinnen nun einen Mindestlohn von 5 Piepen zahlen soll. Das ist eine Piepe mehr als bisher. Da werden die sich aber freuen. „Aber geht das denn so einfach?“, fragt sich Claudia und rechnet:

Jeder im wunderbaren Salon nimmt 10 Piepen ein: Melanie, Stephanie, Cindy, Petra und Claudia selbst. Das sind 50 Piepen im Monat.

Davon gehen die 8 Piepen Ärgersteuer sofort an Werner Sitzfleisch vom Geldentzugsamt. Es bleiben 42 Piepen.

Melanie, Stephanie, Petra und Cindy bekommen nun jeweils 5 Piepen an Mindestlohn. Da werden sie sich aber freuen.

6 Piepen sind die Miete für den wunderbaren Salon.

6 weitere Piepen bekommt der smarte Herr Klinkputz von Goldkopf für herrliche Haarfarben und duftende Schampoos.

2 Piepen für Kopfwaschwasser,

2 Piepen für Föhnstrom und Licht im wunderbaren Salon.

5 Piepen jeden Monat für Gerruchsverschlossenschaft, Hanswurstkammer, Verunsicherungen, Lohnberger Stadtanzeiger, Reparaturen, Neuanschaffungen, Putzmittel, Zeitschriften, Kaffee, dies und das … „Oh mein Gott!“ Claudia erschrickt beim Ergebnis Ihrer Berechnung. Da bliebe ja nur eine einzige Piepe für Sie selbst übrig! 4 Piepen im Monat würden ihr zum Leben in Lohnberg an der Minde fehlen. Das mit dem Mindestlohn funktioniert also nicht so einfach.

Aber was soll Claudia denn jetzt machen, um nicht Pleite zu gehen? Sie könnte Melanie, Stephanie, Petra und Cindy entlassen, den wunderbaren Salon schließen und sich selbst für 5 Piepen in einem anderen Lohnberger Salon anstellen lassen. Dann hätte sie genau so viele Piepen wie vorher. Aber der Salon und die Mitarbeiterinnen sind einfach zu wunderbar, um das alles aufzugeben. Wenn die Lohnberger nur bereit wären, ein wenig mehr an Piepen für ihren Besuch im wunderbaren Salon zu lassen, dann müssten am Ende doch wieder 5 Piepen für Claudia drin sein? Also berechnet Claudia ihre Preise neu. Wie das geht, weiß sie von Friseur-Unternehmer.de. Daten zusammentragen, rechen, zack und fertig. War ja gar nicht so schwer. Mal schauen, ob Sie sich auch nicht verrechnet hat.

Alle Friseure im wunderbaren Salon nehmen aufgrund der Preiserhöhung nun jeweils 11 Piepen von ihren Kunden ein statt vorher 10: Melanie, Stephanie, Petra und Cindy, sowie Claudia selbst. Das sind 55 Piepen pro Monat.

Davon gehen leider wieder 19 Prozent Ärgersteuer an Werner Sitzfleisch vom Geldentzugsamt. Das sind aber nun schon 9 Piepen statt vorher 8! Von den höheren Einnahmen muss nämlich nun auch mehr Ärgersteuer abgeführt werden. Das ärgert Claudia zwar, aber es bleiben immerhin noch 46 Piepen übrig.

Melanie, Stephanie, Petra und Cindy bekommen nun also 5 Piepen Mindestlohn. Da freuen die sich aber.

6 Piepen sind nach wie vor die Miete für den wunderbaren Salon.

6 weitere Piepen bekommt nach wie vor Herr Klinkputz von Goldkopf für herrliche Haarfarben und duftende Schampoos.

Nach wie vor gehen 2 Piepen für Kopfwaschwasser drauf und 2 Piepen für Föhnstrom und Licht im wunderbaren Salon.

5 Piepen jeden Monat kosten alle anderen Dinge wie Gerruchsverschlossenschaft, Hanswurstkammer, Verunsicherungen, Lohnberger Stadtanzeiger, Reparaturen, Neuanschaffungen, Putzmittel, Zeitschriften, Kaffee, dies und das … und unterm Strich … bleiben tatsächlich 5 Piepen Gewinn für Claudia.

Wenn die Lohnberger nun auch noch verstehen, dass Claudias Friseure in dem wunderbaren Salon eine wertvolle Leistung für sie erbringen, dann werden sie zukünftig gern ein paar Piepen mehr dafür ausgeben. Melanie, Stephanie, Petra und Cindy können ihren Kunden den Sinn der Preiserhöhung jedenfalls sehr gut erklären. Schließlich fließt nun jede zusätzlich eingenommene Piepe in ihre eigene Tasche. Das wird ihnen in Zukunft einen Lohn bescheren, wie er einem gelernten Handwerker würdig ist – Einen Lohn, von dem man glücklich leben kann in Lohnberg an der Minde. Seien Sie gespannt auf die nächste Stufe der Mindestlohn-Story.

flüstern: Psst hey… siehst du? Claudia kann jetzt wieder ruhig schlafen. Sie weiß, dass sie ihre Preise genau richtig berechnet hat – nicht zu hoch und nicht zu niedrig. Willst Du auch wissen, wie einfach das geht? Dann melde Dich auf unserer Website für den kostenlosen Email-Newsletter an! Danke Dir fürs Anschauen. Und… Claudi. Hast toll gemacht! Schlaf schön.