Erfolgswissen für Friseure, Management, Marketing, Tipps und Tricks
Viele Existenzgründer haben sich seit der Novellierung der Handwerksordnung im Jahre 2004 als Friseur ohne Meister selbständig gemacht. Die vorher zwanghafte Voraussetzung des Meistertitels für alle selbständigen Friseure wurde damals aufgeweicht.
Der Meistertitel als Ganzes ist in die Kritik geraten. Seine Berechtigung hat sowohl Befürworter als auch Gegner.
In vielen anderen Ländern Europas und der Welt kann man ohne Meister einen Friseursalon eröffnen. Dort entscheiden allein die Qualität der Arbeit, das Gespür für Kundenwünsche, cleveres Marketing, diszipliniertes Management und der dadurch erworbene, gute Ruf eines Friseursalons über den Erfolg oder Misserfolg eines Betriebes.
In Deutschland jedoch möchte man die Qualität der Arbeit und der Ausbildung zukünftiger Friseure von vorn herein sichern, indem man als Inhaber eine Mindestausbildung (die Meisterschule) erfolgreich absolviert haben muss. Oder man muss eben eine Person als Arbeitnehmer einstellen, die diese Ausbildung gemacht hat.
Die Qualität der Meisterausbildung scheint vielerorts jedoch mehr als fraglich zu sein. Die besseren Handwerker sind Friseurmeister meist nicht. Motivierte Friseurgesellen können mindestens genau so gut Färben, Strähnen, Schneiden und Föhnen. Ob Friseurmeister die besseren Kaufleute sind, ist ebenfalls fraglich. Die meisten nehmen leider nicht viel kaufmännisches Wissen aus der Meisterschule mit. So entscheidet es sich erst im harten Geschäftsleben, wer dieser meisterlichen Friseure überhaupt das Zeug zum Unternehmer hat.
Fakt ist: Die Meisterschule kostet viel Geld. So wird der Zugang zum Friseur-Markt erschwert und damit staatlich reguliert. Friseurgesellen sollen abgeschreckt werden, sich eben einmal selbständig zu machen. Das ist auch gut so. Warum?
Seien wir doch mal ehrlich: Es gibt schon viel zu viele, die die Selbständigkeit als Friseur einfach mal ausprobieren, die Preise im Markt versauen und dann wieder aufgeben. Als Arbeitnehmer haben die allermeisten Friseure eine ganz falsche Vorstellung vom „Geldverdienen“ als Selbständiger. Erst dann, wenn sie auf die Nase gefallen sind, merken die meisten, dass es mehr Unternehmergeist, Wissen und Bereitschaft zu harter Arbeit braucht, um erfolgreich selbständig zu sein.
Auch der Meisterbrief ist keine Garantie dafür, dass die Selbständigkeit als Friseur von Erfolg gekrönt sein wird. Nach Meinung vieler Branchenkenner beschäftigt sich die Ausbildung an den Friseurmeisterschulen viel zu wenig mit kaufmännischem Denken und unternehmerischer Praxis. Die Meisterausbildung degradiert sich selbst zu einer bloßen Maßnahme zur Marktbeschränkung.
Besonders junge, aufstrebende Existenzgründer ärgern sich sehr über den Meisterzwang im Friseurhandwerk. Sie suchen nach Schlupflöchern, um ihn zu umgehen. Und diese Schlupflöcher gibt es tatsächlich!
Kurioserweise wurden diese Möglichkeiten, sich als Friseur ohne Meister selbständig zu machen, vom Staat selbst geschaffen. So ist es nicht verwunderlich, dass in Friseurforen und Existenzgründerforen im Internet die meist gestellten Fragen sich auf dieses Thema beziehen.
Zu all diesen Fragen geben wir ausführlich Auskunft in unserem Video-Kurs „häufige Fragen zum Meisterzwang im Friseurhandwerk“ und in unseren Beiträgen, Vorlagen, Downloads, Tipps und Tricks zum Thema „mobiler Friseur im Reisegewerbe“.